Kennt ihr das auch, wenn ihr ein Provisorium habt, was eigentlich nur kurz halten soll, dann aber ewig hält?
So ähnlich verhielt es sich als ich mit meiner Familie aus Baden-Württemberg ins Münsterland zog. Monate zuvor hatte ich Telefonate und Vorstellungsgespräche in Münster gehabt und war vor Ort in den repräsentativen Gebäuden. Am ersten Arbeitstag wurde ich in den Hinterhof geführt mit der Info, den Blick auf einen Containerkomplex gerichtet, „es ist nur ein Provisorium. Bald kommt der Neubau, in den wir dann ziehen werden“.
Vorweggesagt: Ich will die Zeit im Container nicht wegdenken, denn es war eine Zeit voller Spaß und Freundschaften aufgrund der Nähe, die dort vorherrschte, aber als der Neubau endlich fertig war, waren wir alle froh, dass die Enge und die überhitzten Räume und die Wasserwannen unter den Tischen, die im Sommer zum Abkühlen dastanden, ein Ende fanden. Hiermit ein herzlicher Gruß an die Containerunde, eine Zusammenkunft aller Abteilungen, die im Container beheimatet waren und die auch 7 Jahre nach Auszug immer noch so heißt. Dieses Provisorium stand 17 Jahre.
Bei den Renovierungsarbeiten in den letzten Wochen stand der Netzwerk-Schrank kräftig im Weg. Einerseits, weil er ein recht sperriger Würfel ist und schwer obendrein. Und andererseits, weil er in kein Regal passte, wegen der Kabel, die aus dem Würfel herausragten. Würden diese nur in eine Richtung herausragen, wäre das kein Problem.
Wo die Netzwerkkabel eher nach hinten herausschauen, schaut dieses Provisorium nach vorne heraus, was die Handhabung und die Möglichkeiten, das Ding zu verstauen echt einschränkt. Zudem wanderte an der Wandentlang ein kleines dünnes Kabel, dass sich durch den Flur bis in die untere Etage erstreckte und dann hinter einer Tür verschwand. Wir konnten uns nur schwer einen Reim daraus machen, warum dieses Kabel eine Daseinsberechtigung und so einer Art und Weise, wie es provisorisch mit Tesafilm quer über die wand montiert war. Von en Vormietern wussten wir nur, „das ist die Telefonleitung“. Das Kabel einfach entfernen war also auch nicht drin.
„Na ist doch ganz klar, in dem anderen Kabel war ein Kurzschluss und dann wurde kurzerhand das Kabel eben gelegt, weil schnell eine Lösung hermusste“, sagte der Techniker, als wenn das logischste von der Welt sei, dass da so ein gedrehtes rot-Weißes Kabel von noch nicht mal einem Millimeter dicke, quer über die Wand klebt.
Aber DAS mussten wir ändern. Jetzt haben wir einen Netzwerkschrank, bei dem die Kabel nur noch auf einer Seite rausgehen und wir haben ohne dieses Kabel Internet, was dank einiger Telefonate, ein paar Löchern in der Wand und etwas Geduld erreicht wurde.
Jetzt steht der Betriebsaufnahme in den neuen Büroräumlichkeiten nichts mehr im Weg. Die Crew kann einziehen und sofort losarbeiten.
Auch der Schulungs- und Akademie Raum ist mit einem Netzwerk versehen, sodass auch während der Workshops, was, bei meinen Workshops, recht sinnvoll ist, online gearbeitet werden kann.
Ich wünsche euch einen wundervollen Tag
Hanseatische Grüße
Eure Doris
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